Dieses ist der dritte Cache meiner Reihe "Funkstellen auf Rügen".
Weitere werden folgen...
Das Aussehen von Seefunkstellen hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Bis zum Ende des letzten Jahrhunderts wurde der Funkverkehr mit Schiffen überwiegend auf Grenz- und Kurzwelle zunächst in Morse-Telegraphie und später auch mit anderen Übertragungsverfahren abgewickelt.
Eine Seefunkstelle für diese Art von Funkbetrieb war z.B. Rügen Radio, dessen Reste noch in Lohme (Sendestelle) und Glowe (Empfangsstelle) und im Hafenmuseum in Sassnitz zu sehen sind.
Mit dem Aufkommen des Satellitenfunks wurde der traditionelle Seefunk aber bald überflüssig und die großen landgestützten Funkstationen wurden nach und nach abgeschaltet.
Nach wie vor besteht aber ein dringender Bedarf für zuverlässige (UKW-) Sprechfunkverbindungen von Schiffen untereinander und mit Dienstellen an Land wie z.B. Seenotrettung, Polizei oder Zoll. Hierfür werden an Land exponierte Antennen benötigt, um eine möglichst große Reichweite der ultrakurzen Wellen sicherzustellen.
Darüber hinaus sind neue Funkdienste entstanden, um die Sicherheit des Schiffsvverkehrs zu verbessern. Dazu zählt das Automatische Schiffsidentifizierungssystem (Automatic Identification System, AIS). Hierbei handelt es sich um ein selbstorganisiertes automatisiertes UKW-Datenfunksystem, das die Sicherheit der Schifffahrt im See- und Binnenbereich erhöhen soll. Alle mit AIS ausgerüsteten Schiffe tauschen automatisch und kontinuierlich Informationen über das Schiff und seine aktuellen Fahrdaten untereinander aus, wie die Identität des Schiffs, seine exakte Position, Kurs und Geschwindigkeit, seine Vorausrichtung und Drehrate, den Fahrzustand (vor Anker, behindert, etc).
Das ermöglicht einen besseren Überblick über die aktuelle Verkehrssituation und trägt zur Kollisionsverhütung bei.
Besonders bei hohem Verkehrsaufkommen und schlechter Sicht ist das ein Vorteil gegenüber dem RADAR, dessen Bedienung und Auswertung viel Erfahrung und ständige Beobachtung erfordert.
Um die Zuverlässigkeit und Reichweite des UKW-Seefunkverkehrs rund um Rügen zu verbessern, hat das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund im Jahr 2003 den Antennträger Stubbenkammer am Königsstuhl installieren lassen.
Der von weitem sichtbare 85m hohe Turm trägt eine Vielzahl von Funkantennen, die unter anderem für den UKW-Sprechfunk und auch für das beschriebene AIS-Verfahren verwendet werden.
Die Funkantennen sind am Antennenträger Stubbenkammer auf mehreren Gitterplattformen übereinander angebracht. Für die Bestimmung der Koordinaten des Final benötigt Ihr die Anzahl X dieser Plattformen (die oberste "halbe" Pattform wird nicht mitgezählt).
Die letzten 3 Stellen der Koordinaten des Final errechnet Ihr wie folgt:
N-Koordinate: Addiert zu den letzten 3 Stellen der gegebenen N-Koordinate 6 * X
E-Koordinate: Subtrahiert von den letzten 3 Stellen der gegebenen E-Koordiante 38 * X und addiert 2
In unmittelbarer Nähe zum durch den Sturm zerstörten ersten Standort war kein geeignetes neues Versteck zu finden. Viel Erfolg bei der Suche nach dem neuen Versteck.
Noch eine Bitte an alle Finder: Den Cache wieder gut verstecken, so dass er trotz des hohem Muggelaufkommens möglichst lange unentdeckt bleibt.
Quellen:
www.abendblatt.de/wirtschaft/article194013/Funkturm-fuer-Schiffssicherheit.html
www.deutsche-flagge.de/de/download/bau-und-ausruestung/schiffsausruestung/ais
www.wsv.de/wsa-hst/Wir_ueber_uns/Unsere_Anlagen/Obj_u_Anl/index.html