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Der Wolfstisch - Ein geologisches Phänomen EarthCache

Hidden : 10/1/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der Wolfstisch - Ein geologisches Phänomen

 

Hinweis!

Im Naturschutzgebiet Hessische Schweiz gilt das Wegegebot! Um diesen Earthcache zu loggen ist es nicht erlaubt und auch nicht erforderlich die gekennzeichneten Wege zu verlassen. Es brauchen und dürfen auch keine Gesteinsproben gesammelt werden.

 

Einleitung

Die Hessische Schweiz bei Meinhard ist eines der größten Bergsturzgebiete Deutschlands. Hier ist der Gobert zu finden, ist bis 569 m ü. NN hoher, felsiger und bewaldeter Muschelkalk-Höhenzug des Naturraums „Thüringer Becken (mit Randplatten)“ im Werra-Meißner-Kreis und Landkreis Eichsfeld im Grenzbereich von Hessen und Thüringen. Durch charakteristischen Aufbau dieses Höhenzuges lassen sich hier oft Bergstürze, Felsabbrüche und Hangrutschungen entdecken. Aber auch ein besonderes geologisches Phänomen ist hier beheimatet, der Aussichtspunkt „Wolfstisch“. Zu erreichen ist er am besten von Hitzelrode aus. Vom Wanderparkplatz folgt man besten den beschilderten Rundwegen Premiumweg 4 (P4) mit 15,5 km oder dem Rundweg 5 mit 6,5 km. Es gibt noch einen direkten Weg bei dem man aber auf kurzer Strecke sehr viele Höhenmeter überwinden muss.


Blick von der Gobert auf Hitzelrode

Die Entstehung des Wolfstischs

Die Gobert ist ein südwestlicher, hessisch-thüringischer Muschelkalkausläufer des thüringischen Eichsfelds. Der oberflächennahe geologische Untergrund wird von gebankten Kalken und Zwischenlagen des Unteren Muschelkalkes (sogenannter Wellenkalk) gebildet. Zum Werratal hin bricht der Wellenkalk als Schichtstufe steil ab. Den absolut gesehen imposanteren Schnellabfall nach außen findet man an der Westflanke der Gobert. Die Landschaft sinkt hier innerhalb von 1,4 Kilometern von der Hörne (ca. 515 m) um 365 Meter bis auf 150 m an der Werra (durchschnittlich 26 % = 15° Gefälle). Geologisch gesehen gehört die Gobert somit zu den Randplatten des Thüringer Beckens. Diese Ränder begrenzen mit ihren Muschelkalkhöhenzügen dieses Becken. Das Thüringer Becken gehört erdgeschichtlich zur Trias-Zeit, in der sich horizontale Deckschichten aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper ablagerten. Die ist in der Erdgeschichte das unterste System Erdmittelalter. Sie wird geochronologisch dem Zeitraum vor etwa 252,2 bis etwa 201,3 Millionen Jahren zugerechnet. Unter den Ablagerungen der Trias liegen Salz- und Gipsablagerungen des Zechsteins. Im Tertiär wurden in Bruchzonen die umliegenden Höhenzüge emporgehoben, während das Thüringer Becken als tieferliegende Scholle entstand. Auch wenn man sich hier am Wolfstisch auf 471m NN befindet und tief ins Tal blicken kann befindet man sich genau genommen auf einem Urzeitlichen Meeresgrund.

  


Darstellung des westlichen Teils des Thüringer Beckens (Naturraum – geologische Übersicht)

Die Formung des Wolfstischs

Wie der Höhenzug Gobert, so besteht auch der Wolfstisch selbst aus Muschelkalk. Als Steinerner Tisch werden viele tischförmige Felsen bezeichnet. Das Auftreten solch einer (natürlichen) Erscheinung selbst ist schon sehr selten. Diese bestehen dann aber zumeist aus Sandstein oder hartem vulkanischen Gestein, wie Granit. Die Entstehung, also die Formung verläuft jedoch immer nach demselben Schema. Sie alle sind als Erosionsreste in Schichtgesteinen entstanden. Sie setzen sich aus einem Bein und darauf lagernde Tischplatte zusammen. Die Tischplatte besteht dabei aus einem widerständigeren Gestein. Das darunter gelagerte Schichtpaket wurde stärker erodiert, also stärker abgetragen als der obere Bereich. Die Gobert die wegen ihrer starken Klüftung wasserdurchlässigen Kalkbänke über den tonig-mergeligen und damit wasserstauenden Schichten des Oberen Buntsandsteins liegen haben zu besonderen Lagerungsverhältnissen geführt, die für die „Hessische Schweiz“ typischen Bergstürze, Felsabbrüche und Hangrutschungen bewirkt haben. Durch die Ausräumung des leichter erodierbaren Oberen Buntsandsteins wurden entlang der Wellenkalkstufe ganze Schichtpakete verkippt. An den Abbruchkanten entstanden zum Teil mehrere Meter tiefe Spalten und Klufthöhlen. Der Wolfstisch liegt keine 2m entfernt an solch einer Abbruchkante. Die vormals bestehenden Kalkbänke sind bereits abgetragen und abgestürzt. Auch wenn Muschelkalk scheinbar ein festes Gestein ist unterliegt es je nach Beschaffenheit stark den äußerlichen Einflüssen und wird demnach auch unterschiedlich stark und schnell gelöst. Der Wolfstisch ist somit „nur“ ein Überbleibsel eines ganzen Kalkplateaus.   

 

Begebt euch an die angegebenen Koordinaten und beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

Schön wäre es, wenn ihr auch ein Bild von euch / eurem GPS und dem Wolfstisch hochladen würdet.

 

1. Beschreibe das „Tischbein“ und die „Tischplatte“.

a) Gibt es wesentliche Unterschiede? 

b) Was ist das besondere Merkmal der „Tischplatte“?

c) Was ist besonders am Übergang von Bein zu Platte?

 

Zwischen dem Wanderweg und dem Aussichtsplateau gibt es eindeutiges Merkmal, dass der Wolfstisch nicht ewig bestehen bleiben wird.

2. Welches ist das?

 

Hinter dem Wegweiser am Wanderweg befinden sich die Reste des Kalksteinplateaus aus denen der Wolfstisch besteht.

3. Sind an diesem Merkmale zu finden, die diese Annahme bestätigen?

 

 

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:

 

Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch

Bilder / Skizzen: Nine&Dido

http://de.wikipedia.org/wiki/Hessische_Schweiz

http://de.wikipedia.org/wiki/Steinerner_Tisch_(Felsen)

http://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringer_Becken

http://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringer_Becken_(mit_Randplatten)

http://de.wikipedia.org/wiki/Trias_(Geologie)

  

 

 

Happy Hunting wünschen


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