Im Süden der Gemeinde Ganderkesee erstreckt sich in einer sandigen Geestlandschaft 1 km westlich der Ortschaft Hengsterholz
ein Schlatt, das sich in den vergangenen Jahrtausenden zu einem
Kleinstmoor entwickelt hat. Heute ist es in seinem Bestand bedroht. Ein Schlatt ist eine kleine, häufig durch Windausblasung
geschaffene Bodensenke auf sandigem Untergrund. Es sind Stillgewässer oder Moore entstanden.
Seit mindestens 100 Jahren haben sich die für den Bestand des
Moorschlatts erforderlichen Bedingungen jedoch geändert, und
zwar durch Bodenveränderungen, Entwässerungsmaßnahmen, die
Anlage von Handtorfstichen und später durch verstärkten Nährstoffeintrag.
In dem Schlatt hat sich infolge der Entwässerung Baumbewuchs
bilden können. Die ursprünglichen, für den extremen Lebensraum
hoch spezialisierten Pflanzen und Tiere sind heute nur noch vereinzelt vorhanden. Dennoch ist das
Schlatt soweit erhalten geblieben,
dass es 1986 vom Landkreis Oldenburg zum Naturdenkmal nach
§ 27 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes bestimmt werden
konnte. 1994 ist das Hochmoorschlatt vom Niedersächsischen
Landesamt für Ökologie als „aus
landesweiter Sicht für schutzwürdig“ erklärt worden.
Im Laufe der letzten Jahre hat die Gemeinde Ganderkesee die umliegenden Flächen erworben und ist seitdem um die Verbesserung
dieser Naturschöpfung bemüht. Die Grundlage wurde mit einem
Entwicklungskonzept, das nunmehr ausgehend vom damaligen
Zustand des Moorschlatts die aktuellen Gefährdungen und die
zum Schutz und zur langfristigen Erhaltung erforderlichen Maß-
nahmen aufzeigt. Letztere beziehen sich auf das knapp ein Hektar
große Schlatt selbst sowie auf die umliegenden Wald- und Grünlandstandorte http://www.geodok.de/Kiekpadd/resources/Kiekpadd_Begleitheft.pdf