Der Buchstein EarthCache
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Ein kurzer Spaziergang zum Buchstein. Zu jeder Jahreszeit zu empfehlen.
Der Buchstein ist eine imposante Felsformation im Westen von Bayreuth. Die Felsen bestehen aus Rhätsandstein. Zu beobachten ist neben der für Sandstein allgemein typischen Wabenverwitterung auch eine Limonitkristallisation die den Felsen eine dunkelgelbe bis rotbraune Färbung gibt.
Wabenverwitterung ist bei Sandsteinfelsen ziemlich häufig zu beobachten. Dabei wird vom Wasser Felsmaterial gelöst und wird an der Oberfläche - wenn das Wasser anschließend verdunstet - wieder als festes Gestein abgelagert. Dabei bilden sich charakteristische wabenartige Felsstrukturen die dieser Verwitterungsform ihren Namen gaben. Die Ablagerungen bilden sich besonders gut an Stellen aus die nicht direkt der Sonne ausgesetzt sind, also an Überhängen oder in kleinen Hohlräumen. Hier kann das Wasser langsamer verdunsten und es kann mehr Material abgelagert werden.
Als Besonderheit am Buchstein kann die Limonitkristallisation betrachtet werden. Limonit oder auch Brauneisenstein genannt ist ein wasserhaltiges Gemisch aus verschiedenen Eisenoxiden. Durch die Verwitterungsvorgänge an den Felsen des Buchsteins kristallisiert er an der Oberfläche aus. Limonit wurde in der Antike - wenn er in ausreichend hoher Konzentration vorlag - zur Eisengewinnung genutzt. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist er als Rost bekannt. Zumeist ist aber - wie auch hier am Buchstein - die Eisenkonzentration nicht hoch genug um eine wirtschaftliche Gewinnung des Eisens zu ermöglichen.
Die Verwitterungsprozesse haben in den Felsen zahlreiche Spalten und kleine Höhlen hinterlassen. Viele dieser Höhlen sind durch Erdrutsche bereits wieder verfüllt oder eingestürzt. Bedauernswerter Weise haben hier auch einige nicht so intelligente Zeitgenossen ihren Müll hinterlassen. Aus diesem und aus Gründen des Artenschutzes wurde der Zugang und die Nutzung des Gebietes reglementiert.
Am Buchstein kann man drei verschiedene Höhlenarten nebeneinander auf engem Raum vorfinden:
Spaltenhöhle (Klufthöhle)
Diese Höhlenart entsteht durch Verwitterungsprozesse und Erosionsvorgängen. Zumeist wird das Material entlang einer entlang einer initial wasserwegsamen Kluft (senkrechte Fuge) herausgelöst und vom Wasser abtransportiert so daß sich im Laufe der Zeit eine breite Spalte bildet die den Fels senkrecht durchzieht.
Schichtfugenhöhle:
Eine Schichtfugenhöhle ist eine Höhle, die an den Schichtgrenzen gleichartiger Gesteine durch Korrosion entstanden ist. Ihr Boden folgt in der Regel einer Schichtfuge. Eine Schichtfuge kennzeichnet meist die Grenze zwischen einer wasserdurchlässigeren und einer wasserundurchlässigeren Schicht. Das durch den Fels sickernde Wasser staut sich an der wasserundurchlässigeren Schicht und tritt an der Seite des Felsen aus wobei das weichere Material ausgewaschen wird. Von einer Schichtfugenhöhle spricht man in der Regel, wenn die Tiefe der Höhle größer als ihre Höhe ist.
Wandhöhle:
Diese Höhlenform unterscheidet sich von der Schichtfugenhöhle dadurch, dass sie zwar auch einer Schichtfuge folgt, jedoch eine Eintiefung in das darunter liegende Schichtpaket aufweist.
Der Legende nach sollen während des 30-jährigen Krieges die Bayreuther Bürger ihre Stadt- und Kirchenbücher in den Felsspalten gelagert haben um sie vor den einfallenden Schweden in Sicherheit zu bringen. Seit dem trägt die Felsformation den Namen Buchstein.
An den Koordinaten des Earthcaches findest Du eine Infotafel die Dir beim Beantworten der Fragen helfen wird. Auf dieser Infotafel sind auch einige Regelungen enthalten, die zum Schutze dieses Gebietes erlassen wurden. Haltet Euch bitte unbedingt an diese Vorschriften!
Die Felsgruppe ist seit 1953 als Naturdenkmal geschützt. Zudem gehört der Buchstein wegen seiner wertvollen Naturausstattung als Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Gebiet zum europäischen Biotopverbund NATURA 2000. Dieses europaweite Schutzgebietsnetz dient dem Erhalt gefährdeter Lebensräume und Arten.
Um diesen Earthcache zu loggen beantworte bitte folgende Fragen und schicke die Antworten an mein GC-Account:
1. Oben sind die drei hier am Buchstein vorkommenden Höhlenformen beschrieben. Suche die Umgebung nach den Höhlen ab. Sei bitte im steilen Bereich vorsichtig und begib Dich nicht unnötig in Gefahr! Es gibt auch an ungefährlichen Stellen genug Höhlen zu entdecken. Such Dir eine Höhle aus und bestimme die Art der Höhle nach den oben stehenden Kategorien. Schicke mir als Antwort auf die Frage die Art der Höhle und die Koordinaten an der Du sie gefunden hast. Mache ein Foto von Deiner Höhle und lade es zu Deinem Log mit hinauf. Achte aber bitte darauf dass nicht erkennbar ist wo sie sich befindet. Du kannst gerne Dich oder Dein GPS mit fotografieren (nur optional, keine Logbedingung), achte aber bitte darauf dass die Koordinaten nicht erkennbar sind.
Denke bei den Höhlen nicht an solche die Du aufrecht gehend betreten kannst. Hier gibts Höhlen leider nur im Kleinformat. In manche kann man vielleicht etwas hinein kriechen, aber tue nichts verbotenes. Manche hier wachsenden Pflanzen soll man nicht berühren. Beachte bitte die Regelungen auf der Infotafel!!!
2. An einigen Stellen der Felsen kannst Du die Wabenverwitterung sehr schön erkennen. Vereinzelt wurden hier bereits kleine Spalten oder Höhlen fast wieder durch abgelagertes Gestein verschlossen. An manchen Stellen kann man sehr schön die Ablagerungen erkennen die teilweise sogar schon Säulen gebildet haben. Auf Deiner Suche nach der Lösung für Aufgabe 1 ist Dir bestimmt schon eine der Stellen aufgefallen an der sich das ausgewaschene Material abgelagert hat. Beschreibe, an was Dich die Formen erinnern die die Ablagerungen gebildet haben. Lass hier ruhig Deiner Phantasie etwas freien Lauf.
3. Neben der Wabenverwitterung gibt es in der Geologie noch einen Erosionsvorgang der eine ähnliche Mechanik besitzt und in der benachbarten fränkischen Schweiz sehr oft zu beobachten ist. Hier wird auch Material von Wasser ausgewaschen und lagert sich an anderer Stelle wieder ab. Was bildet sich bei diesem Erosionsvorgang? (wenn Du unsicher bist schau mal den Hint an) (;-)
4. Die Limonitkristallistion ist an mehreren Stellen sichtbar. Besonders deutlich ist sie an geschützten Stellen beobachtbar an denen der Fels nicht von Moosen und Flechten bewachsen ist. Aber auch an den senkrechten Felswänden ist der unterschiedliche Limonitgehalt im Gestein sichtbar. Beschreibe in Deiner Antwort, wie sich die unterschiedliche Konzentration des Limonits (Brauneisenstein) auswirkt. Wie erkennt man Zonen mit hoher und Zonen mit niedrigem Limonitgehalt?
Du darfst, nachdem Du mir die Antworten auf die Fragen an mein GC-Profil geschickt hast, diesen Earthcache sofort loggen ohne auf meine Logfreigabe zu warten. Falls irgendetwas mit Deinen Antworten nicht stimmen sollte melde ich mich bei Dir.
Du kannst natürlich Fotos mit Dir und/oder Deinem GPS vor Ort heraufladen (optional). Bitte achte darauf, dass in Deinen Fotos oder Logeinträgen kein Hinweis auf die Lösung der Aufgaben enthalten ist.
ACHTUNG!
Der Cache hat das Attribut "kinderfreundlich", aber passt bitte trotzdem gut auf die Kurzen auf. Es gibt viele Stellen, die von oben harmlos aussehen. Auf der anderen Seite geht es aber bedingt durch die Hanglage steil und weit nach unten. Bei Nässe sind die Felsen sehr rutschig. Für die Kleinen gibts es im oberen flacheren Bereich genug Felsen auf denen sie etwas herumkraxeln können. Für die großen sind sogar Kletterrouten ausgewiesen.
Quellen:
Wikipedia
Umweltobjektkatalog Bayern
GeoDataZone
Webseite des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg
Additional Hints
(Decrypt)
Sentr 3: hagre Gntr, fpuöa namhfpunhra, xnaa zna xbfgraybf orfhpura bqre nhpu Rvagevgg qnsüe mnuyra