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A9 #45 - Die Abfahrt in den Wald Traditional Cache

Hidden : 10/23/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Die A9 verbindet Berlin mit München. Dabei beginnt sie ab Kilometer 0 nicht direkt in Berlin, sondern an der A10 - dem Berliner Ring beim Autobahndreieck Potsdam, verläuft westlich nahe an Leipzig und östlich nahe an Nürnberg vorbei bis in den Norden von München (Schwabing).



Die Weiterführung der A9 ab dem Autobahnkreuz (AK) München Nord über AK München-Ost, Haar (heutige A99), über Vaterstetten, Bad Aibling, Kolbermoor (verworfen), und über Brannenburg, Kiefersfelden bis Kufstein (heutige A93 Süd) wurde nicht ausgeführt bzw. durch die A99/A93 ersetzt.

Die A9 ist eine der ältesten Autobahnen in Deutschland. Erste Planungsideen gab es in den 1920er Jahren, eine Autofernstraße Berlin – Rom sollte gebaut werden.
Das erste Stück, was eröffnet wurde, war 1936 der Abschnitt vom Schkeuditzer Kreuz (dem ersten Autobahnkreuz in Deutschland) nach Bad Berneck. Als letztes Stück wurde 1941 die zweite Richtungsfahrbahn am Hienberg bei Schnaittach eröffnet. Somit war die Strecke von Berlin nach München durchgängig befahrbar. Diese gesamte Route setzte sich aus den Reichsautobahnen Strecke 13, 16 und 27 zusammen. In der Bundesrepublik bekam Ende 1969 diese Strecke zunächst die Bezeichnung A3, bevor sie im Zuge der bis heute gültigen Neunummerierung der Autobahnen zum 1. Januar 1975 die Bezeichnung A9 erhielt.

Im Abschnitt von der bayerisch-thüringischen Landesgrenze bis zum Berliner Ring bildete sie nach 1945 bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 eine der Transitstrecken von Westdeutschland nach West-Berlin. In der DDR wurden Autobahnnummern nur intern verwendet und nicht ausgeschildert. Es ist ein großer Zufall, das ausgerechnet von den 18 Autobahnnummern in der DDR die Transitstrecke bis zum Berliner Ring ebenfalls intern als A9 bezeichnet wurde.

Die Anschlussstelle Weidensees (AS45) bei Kilometer 338,9 stellt ein kleines Unikum dar. Für die wenigen Einwohner dieses kleinen Ortes ist sie fast ein Luxus, bringt aber sicher auch ein wenig mehr Verkehrsbelastung mit sich. Weidensees wäre auch locker über die AS44 (Pegnitz) oder AS46 (Plech) und der B2 zu erreichen gewesen. Warum aber macht die A9 zwischen den AS44 und AS46 so eine langgezogene Verschwenkung nach Westen, wo sich dann die AS45 Weidensees befindet? Warum wurde die A9 damals nicht geradlinig weitergebaut auf der direkten Trasse der Kreisstraße BT28? Diese verband Pegnitz und Plech doch schon geradlinig.
Nein, so bedeutend war Weidensees nun nicht, dass es extra eine nahe AS erhielt, auch wenn der Zubringer von Weidensees von der B2 zur A9 sogar noch eine Kreisstraße, nämlich die BT32, ist.
Und warum „verschwindet“ das östliche Ende der AS45 einfach so in den Wald?

Nun, es gab mal einen gewissen nationalsozialistischen Politiker namens Hermann Göring, dieser wurde 1934 Reichsforstmeister, Reichsjägermeister und Oberster Beauftragter für den Naturschutz und zwei Jahre später Leiter des Vierjahresplanes. Dieser weilte oft auf der nahen Burg Veldenstein in Neuhaus a.d. Pegnitz, die er auch gekauft hatte. Im Veldensteiner Forst ging Göring oft auf die Jagd. Ein geradliniger Verlauf der Reichsautobahn zwischen den AS Pegnitz und Plech hätte „sein“ Jagdrevier zerteilt. Es war ihm in seinen Ämtern ein leichtes, die Planungen bzw. die Strecke der Trasse zu beeinflussen und um das Jagdgebiet westlich herum zu legen. Damit er aber gleich von der Autobahn kommend auf die Jagd gehen konnte, pflasterte er den Weidenseesenern die Abfahrt „Veldensteiner Forst“ vor die Nase. Den Namen Veldensteiner Forst trug die "Abfahrt in den Wald" bis in die 70er Jahre, danach wurde sie in Weidensees umbenannt.

Die Waldlage der AS45 bescherte dieser noch eine weitere interessante Sache. Die A9 ist hier in diesem Bereich zum Veldensteiner Forst mit einem Wildgatterzaun versehen. Wie aber die Einfahrt an der AS45 in den Forst ermöglichen ohne einen Zaun im Weg zu haben? Für Fußgänger und Radfahrer gibt es hier extra ein Tor im Wildgatterzaun, was sie zu benutzen haben und wieder verschließen müssen. Die Straße selber führt, wenn man von der A9 hier abfährt und in den Veldensteiner Forst einfährt, über ein Eisengitter, bei dem die einzelnen Streben so weit auseinander liegen, dass die Wildtiere das Betreten dieses Eisengitters scheuen, den Forst nicht verlassen und somit nicht in die Nähe der A9 gelangen.

Für Durchreisende, die auf der A9 unterwegs sind, ist dieser Tradi eine Alternative für eine Pause mit „Füße vertreten“. Man kann dann auch noch die sich hier in der Nähe befindlichen
Tradis GC4KJ5D (Teufelsbrunnen) und GC2PKJX (Das Nachmittagsschlafplätzchen) heben und/oder auch ein Schläfchen machen …
Fahrt also an der AS45 ab und nehmt den Weg Richtung Osten, also nicht Richtung Weidensees. Ihr passiert das beim Überfahren laut scheppernde Wildschutzeisengitter, man darf offiziell da auch einfahren.
An der nächsten Kreuzung nach rechts, dort findet ihr gleich eine Parkgelegenheit bei
N49°42.315 E011°28.220. Von hier aus könnt ihr nun den Cache und auch die oben erwähnten Nachbarcaches in kurzer Zeit erreichen.
Für Leute mit ein bisschen mehr Zeit bietet sich auch ein Besuch des Wildgeheges Hufeisen an. An den kostenlosen Parkplätzen gibt es auch noch einen Tradi und zwar GC3D6ZB (Hier schee), dessen Koords weisen Euch auch den Weg zum Wildgehege. Der Weg von der AS45 über den Schotterweg bis zum Wildgehege mit dem Auto ist offiziell möglich, aber auch eine schöne Waldwanderung auf befestigtem Weg bietet sich hier an.
Und dann gibt es hier noch u.a. ein sehr empfehlenswertes TB-Hotel auf der anderen (westlichen) Seite der A9. GC4H7A3 (Das 4 ★★★★ TB - Hotel Deluxe).

Für Rollstuhlfahrer ist der Cache nur bedingt geeignet. Mit einem Helfer, der die letzen Meter zum Final "erledigt" und wenn ein paar Meter über fein geschottertem Waldweg für den Rolli nicht zu viel sind, eingeschränkt machbar.

Viel Spaß beim Heben wünscht Euch UHU15.

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