Hünengrab oder Hügelgrab?
Oft werden die „Hünengräber“ mit den in Mittel- und Nordeuropa vorkommenden Hügelgräbern verwechselt, die ausschließlich aus Erdmaterial bestehen und meist aus der Bronze- oder Eisenzeit stammen. Selbst amtliche Karten bezeichnen diese manchmal fälschlicherweise als Hünengräber.
Großsteingrab oder Megalithgrab ist die wissenschaftliche Bezeichnung für megalithische Grabanlagen, die aus Findlingen nordischer Geschiebe oder Steinplatten errichtet wurden und meist in die späte Jungsteinzeit (Spätneolithikum) datieren. Die in Norddeutschland bis heute verbreitete, volkstümliche Bezeichnung „Hünengrab“ ist abgeleitet von „Hüne“, was sich auf das mittelhochdeutsche „hiune“ und das niederdeutsche „hûne“ mit der Bedeutung „Riese“ zurückführen lässt. Noch im 17. Jahrhundert bestand auch im Schrifttum die verbreitete Ansicht, es handele sich hierbei um „Gräber für Riesen“.
Ein Hügelgrab oder ein Grabhügel ist eine runde oder rundliche Erdaufschüttung, unter der bzw. in der sich Grablegen befinden. Dabei kann es sich um Körperbestattungen, Urnengräber oder ausgestreuten Leichenbrand handeln. Das Reallexikon der Germanischen Altertumskunde von 1913 bis 1915 definiert Hügelgrab als ...hohe Rundgräber (dän. runddysser). Diese ...gehen im nordischen Kreise von der Steinzeit an durch die ganze Bronzezeit.
Auf der Gemarkung Hettingen findet sich als älteste Spur menschlicher Besiedlung ein Hügelgrab im Gewann Breitenbüschle, welches auf die Zeit um 600 v. Chr., der Hallstattzeit, ein Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit, datiert wird. Es wurde 1894 von Professor Schumacher geöffnet und untersucht und enthielt Trümmer von Tongefäßen, Bronze- und Eisenreste, die von Geräten, Waffen und Schmuckstücken stammten.
Nach Informationen soll das Grab in naher Zukunft restauriert und in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden. (Quellen: Wikipedia, Heimatverein Hettingen)
11.09.2013 - Die Restaurierungsarbeiten haben begonnen
Anlässlich des "Keltenjahres 2012" hat sich die Stadt Buchen vorgenommen, die frühkeltischen Grabhügel in Götzingen, Hettingen und Eberstadt zu restaurieren. Diese wurden 1890 von der Reichslimeskommission ausgegraben und anschließend in diesem Zustand hinterlassen.
Das Projekt ist eine Kooperationsarbeit zwischen dem Regierungspräsidium Karlsruhe, dem Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis, dem Verein Bezirksmuseum sowie dem Heimatverein Hettingen und Bürgern aus Götzingen, Eberstadt und Bödigheim.
Die Restaurierungsarbeiten haben begonnen. Die Bäume die auf und um das Grab herum standen sind entfernt und das Grab ist wieder aufgeschüttet worden.