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Historischer Bruch Hennenkobl EarthCache

Hidden : 10/1/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Der Quarzbruch


Im Nordwesten des Hennenkobels liegt im Naturschutzgebiet Kiesau ein ehemaliger Quarzbruch, wo von 1756 bis 1880 Quarz und Feldspat abgebaut wurde. Mit dem Quarz, der seit 1831 auch unter Tage gewonnen wurde, bediente man vor allem die umliegenden Glashütten. 1899 und 1924 erfolgten die letzten Grabungen nach Feldspat. Danach wurde diese Stelle, ein wichtiger Mineralienfundort. Neben Quarz, auch in Form von Rosenquarz und Rauchquarz, fand man das nach Zwiesel benannte Mineral Zwieselit sowie die Neuentdeckungen Triphylin und Hühnerkobelit. Wenige Meter unterhalb des Einstiegs bildete sich im Abbauraum ein unterirdischer See. Der Stollen ist heute gesperrt, da er einsturzgefährdet und ein wichtiges Fledermausquartier ist.



Der Bayerische Wald ist eines der ältesten Gebirge Europas. Er ist hauptsächlich aus Gneisen und Graniten aufgebaut. Der Hennenkobel wurde für den Menschen interessant durch seine Pegmatitlagerstätte. Der Quarzbruch bei Rabenstein am Hennenkobel ist die größte bekannte Pegmatitlagerstätte des Bayerischen Waldes.
 
Pegmatit:

I
st die Bezeichnung für die grobkörnige Varietät eines magmatischen Gesteins. Die typische Korngröße liegt bei mehr als einem Zentimeter, doch sind auch Minerale mit Größen von weit über einem Meter keine Seltenheit.


Merkmale:

Die weitaus meisten Pegmatite sind granitischer oder alkaligranitischer Zusammensetzung und bestehen hauptsächlich aus den Mineralen Quarz, Feldspäten ( Orthoklas, Mikroklin, und natriumreicher Plagioklas) und Glimmern wie Biotit, Muskovit oder Lepidolith. Mengenmäßig untergeordnet, jedoch zum Teil wirtschaftlich sehr bedeutend, sind mafische und syentische Pegmatite. Pegmatite bilden typischerweise gang- oder linsenförmige Gesteinskörper mit Mächtigkeiten in der Größenordnung einiger Dezimeter bis einiger Zehnermeter. Die Gänge können intern zoniert sein, das heißt bestimmte Minerale treten eher am Rand, andere im Kern des Pegmatits auf.

Entstehung:

Schmelzen, die zur Pegmatitbildung führen, entstehen, wenn sich während der  Kristallisation eines Plutons inkompatible Elemente wie Lithium, Seltene Erden, Thorium oder Uran, also allgemein nicht in die Kristallstruktur der gängigen gesteinsbildenden Minerale passende Bestandteile und zugleich leichtflüchtige Substanzen wie Wasser, Phosphor, Bor oder Fluor in der Restschmelze anreichern. Ein ähnlicher Prozess findet bei der partilellen Aufschmelzung von Gesteinen bei hochgradiger Metamorphose statt.Durch die Gegenwart der leichtflüchtigen Bestandteile wird einerseits der Schmelzpunkt erheblich erniedrigt, so dass die Schmelze erst bei einer Temperatur von ungefähr 450 °C erstarrt, andererseits wird sie leichtflüssiger, die Viskosität ist also deutlich erniedrigt. Beides ist wichtig, damit sich die Schmelze entlang von Klüften im Gestein vom Entstehungsort fortbewegen kann, oft sogar viele Kilometer.


Triphylin:

ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der "Phosphate, Arsenate und Vandate". Es kristallisiert imorthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung LiFePO4 und bildet selten prismatische Kristalle, häufiger findet man es hypidiomorph im Gestein. Das Mineral ist von blau- bis grüngrauer Farbe, gealtert braun bis schwarz.

Besondere Eigenschaften:

Triphylin  ist in Salz- und Schwefelsäure löslich. Vor dem Lötrohr schmilzt es unter Bildung einer dunkelgrauen, magnetischen Kugel. Das Mineral altert, in dem das zweiwertige Eisen zu dreiwertigem oxidiert und dabei das Lithium aus dem Triphylin entweicht. Dabei bildet sich Heterosit.

Etymologie und Geschichte:

Das Mineral wurde erstmals 1834 vom deutschen Mineralogen Johann Nepomuk von Fuchs in einem Quarzsteinbruch am Hennenkobel bei Rabenstein im Bayerischen Wald gefunden und untersucht. Der Name leitet sich vom griechischen tri (drei) und phulon (Kind, Familie) ab, da im Mineral drei verschiedene Kationen (Eisen, Lithium, Mangan) enthalten.


Auszug aus den Geotopkataster Bayern

Pegmatitgrube am Hennenkobel:

Geotop-Nummer:             276G001 ( ID: 6945GH0001)
 
Biotop-Nr.:
Gemeinde/Stadt:   ZWIESEL
Landkreis:     Regen
Bezirk, Region: Niederbayern, Donau-Wald
TK25, Flurkarte: 6945 Zwiesel, NO.045.50
Koordinaten:   R: 4585606, H: 5435579
Geländehöhe: 910 m ü.NN
Naturraum:   Hinterer Bayerischer Wald
Geol. Raumeinheit: Hinterer Bayerischer Wald


Kurzbeschreibung:

Pegmatite sind groß- bis riesenkoernige Ganggesteine, die teilweise seltenen und schoenausgebildetet Kristalle enthalten. Der Quarzkern des Pegmatits am Huehnerkobels wurde in Tage- und Untertagebau fuer die Glasherstellung abgebaut. Die Abbauwand wurde 2002 wieder freigelegt. Dort ist Granit und Pegmatit aufgeschlossen. Der Abbaustollen ist verschlossen. Die Pegmatitgrube am Huehnerkobel wurde bekannt durch verschiedene Mineralienfunde (z.B. Erstbestimmung von Triphylin, einem Phosphatmineral).

Geotoptyp:   Stollen Steinbruch/Grube Mineralien
Zustand:   gut erhalten, tlw. verstuerzt, 
Geologie:  Pegmatit (variszisch)
Petrographie: Pegmatit
Aufschluss-Art: Tunnel/Stollen/Schacht (künstlich)
Erschliessung: abgelegen
Größe:    L: 200 m, B: 80 m, H: 20 m F: 16000 qm
Schutzstatus: Naturschutzgebiet (NSG)



Referenz:
Erfasser:     Kube 1988
Bearbeiter: Lagally, Eichhorn, Glaser, Brandt Keim 2002
Literatur:  Madel, Propach & Reich (1968) Schmeltzer (1977) Tennyson (1980)



Bewertung:            
(Stand: 13.02.2007)

Allgemeine geowiss. Bed.: bedeutend (2 - 4 Fachbereiche)
Regionalgeologische Bed.: überregional bedeutend
Öffentliche Bedeutung: wichtiges wissenschaftl. Referenzobjekt
Erhaltungszustand: beeinträchtigt
Häufigkeit in der Region: selten (weniger als 4 gleichartige Geotope)
Verbreitung in Regionen: selten (nur in einer geol. Region)

 Geowissenschaftlicher Wert: besonders wertvoll
(geringwertig, bedeutend, wertvoll, besonders wertvoll)

 



Quelle: Wikipedia, Geokataster Bayern


Um den Cache loggen zu dürfen, beantworte folgende Fragen und schicke sie mir per (GC - Email) zu.

So nun zu den Fragen:


1. Wie wird  der Quarzbruch bei Rabenstein am Hennerkobel noch genannt?

2. Wie groß ist die Linse aus Pegmatit am Hennenkobel , die in einen Granitstock eingeschlossen ist?

3. Wieviel Tonnen Quarz und wieviel Tonnen Feldspat wurden hier gewonnen?

Alle Antworten auf die Fragen 1-3 können vor Ort (bei den Cache-Koordinaten) an den Infotafeln gefunden werden. Richtig sind auch nur die hier abgelesenen Werte!!!


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