In und um Bremerhaven gibt es eine Vielzahl von großen und kleinen Flüssen, wie der Weser, Geeste, Lune und Rohr. Weniger bekannt ist, dass sich etwa 250 Meter unterhalb Bremerhavens eine Art weiteres, verzweigtes Flusssystem befindet. Ähnlich den Gewässern an der Oberfläche enthalten sie Wasser, das eine Strömung aufweist. Vor Jahrtausenden formten die Eiszeiten die noch heute funktionierenden Flussbetten. Ihre Entstehung verdanken sie unterschiedlichen geologischen Epochen. Die knapp über dem Meeresspiegel liegenden Marschen entstanden in der Nacheiszeit, dem Holozän. Es sind dort bis zu 25m mächtige Weichschichten zur Ablagerung gelangt, die sich im Westen Bremerhavens aus Darg und einem (kalkhaltigen) Klei aufbauen, der am Geeste-Strand von bis zu 8m mächtigen Torfbildungen durchsetzt wird. An seiner Basis liegt eine unter 2m mächtige Schicht chaotischer Zusammensetzung vor bestehend aus einem strukturlosen Klei mit zahlreichen Geröllen (bestehend aus Steinen, Klei, Torf und Holzkohle.
In Norddeutschland entnehmen viele Wasserwerke und Firmen Wasser aus den unterirdischen Flussläufen, wie der Bremerhavener-, Cuxhavener- oder Rotenburger Rinne. Die Bremerhavener Rinne transportiert ca. 6000 Jahre altes Süßwasser bis weit in die Nordsee. Obwohl der Großraum Bremerhaven generell nur sehr flach ist, entstehen hohe Drücke. Dies kann man am Apener See beobachten. Der See entstand bei Abbauarbeiten für schweren Kleiboden, der für den Bau der nahen Autobahn 27 benötigt wurde. In der Grube stieg anschließend das Wasser bis über den Uferrand hinaus an, obwohl es keinen nennenswerten Zufluss gibt. Durch die Entfernung der oberen Erdschicht kam das Grundwasser aufgrund des hohen Druckes an die Oberfläche. Es musste ein Abflussrohr gelegt werden, damit die Landschaft nicht großflächig vernässt wird. Seitdem fließen jährlich rund 5 Mio m³ reines Trinkwasser ungenutzt in die nahe Rohr und von dort weiter über die Lune und Weser in die Nordsee.Betrachtet man die gewaltige Dränfunktion der über 50km langen Bremerhavener Rinne mit ihren südlichen Verzweigungen der Ahnthammsmoor -Rinne und der Loxstedter Rinne, so kann man davon ausgehen, dass allein im Bereich Bremerhaven daraus ein geschätztes (regenerierbares) Grundwasserpotential von jährlich etwa 35 Mio m³ abzuleiten ist. Das neue Fachgebiet Geohydrologie erforscht diese submarinen Süßwasserablaufröhren (= freshwater current pipes, FCP). Zuletzt wurde die Cuxhaven-Bremerhavener Rinne und der Oxstedter Rinne durch das Meßverfahren Transienten Elektromagnetik (TEM) erforscht. Eine von einem Hubschrauber getragene 22x14m große Spule sendet dabei elektromagnetische Impulse bis zu 250 Meter tief ins Erdinnere, um den Verlauf und die Mächtigkeit der unterirdischen Ströme festzustellen.
Was ist Kleiboden? Als Klei oder Kleiboden werden in Norddeutschland stark bindige Böden bezeichnet, die in erster Linie in den Marschen vorliegen. Das Wort leitet sich von kleben ab und gab unter anderem dem Bodentyp der Kleimarsch seinen Namen. An der Küste ist der Ursprung des Kleibodens die Sedimentation von Schlickwatt
Was ist Torf? Ab einem Gehalt an organischer Substanz von 30 Prozent (Restwasser und Mineralien) spricht man von Torf; Gehalte unter 30 Prozent bezeichnet man als Feuchthumus oder (etwas veraltet) als Moorerde. Man unterscheidet Niedermoortorf, der sich in Niedermooren bildet, von Hochmoortorf, der ausschließlich in Hochmooren gebildet wird. Einige Wissenschaftler klassifizieren auch Übergangstorf, der in seinen Eigenschaften zwischen dem Nieder- und dem Hochmoortorf vermittelt.
Was ist Sand? Sand ist ein natürlich vorkommendes, unverfestigtes Sedimentgestein, das sich aus einzelnen Sandkörnern mit einer Korngröße von 0,063 bis 2 mm zusammensetzt. Damit ordnet sich der Sand zwischen dem Feinkies (Korngröße 2 bis 6,3 mm) und dem Schluff (Korngröße 0,002 bis 0,063 mm) ein. Sand zählt zu den nicht bindigen Böden und stellt einen bedeutenden Rohstoff für das Bauwesen, die Glas- und Halbleiterindustrie dar.
Und was sind die Logbedingungen?
1 : Gehe vom Parkplatz aus zu N53°30.450 E008°38.780. Fotografiere dort (am Ufer) Dein GPS mit dem See (ab 01.01.11optional).
2 :Auf dem Weg wirst Du den oben erwähnten Seeablauf entdecken. Welche Bodenschicht kannst Du vor dem Rohr entdecken ? Ist es Klei, Sand oder Torf?
3 :Außerdem kommst Du am Pumphaus vorbei, dass das Seewasser in die Rohr transportiert. Wenn Du Glück hast, ist es gerade in Betrieb, so dass man die Strömung beobachten kann. In welche Himmelsrichtung verläuft die Strömung?
4. Chemisch reines Wasser von 22 °C hat einen theoretischen pH-Wert von 7. Welchen pH- Wert hat die Rohr.
Bitte sendet uns die Antworten auf unsere Fragen, dann darf geloggt werden. Bei Fehlern melden wir uns.
Empfohlener Parkplatz: N 53°30.288 E 8°38.698<br />
Viel Spaß wünschen euch
Babbsack + Bastelkarte (-BaBa-)