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Peters Paradeiß Traditional Cache

Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:



Im Jahre 1692 bereiste der Magister und Pfarrer Johann Will aus Creußen das Fichtelgebirge. Seine Eindrücke hielt er in einem Buch mit dem Titel "Das Teutsche Paradeiß" fest. Will war zu der Auffassung gelangt, dass das Fichtelgebirge in vielem den Beschreibungen des Garten Eden aus der Bibel gleicht. Einen Teil dieses "Garten Eden" kann man auf dem 16km langen Rundweg "Das teutsche Paradeiß" quer durch Nagel bestaunen, auf dem auch dieser Cache liegt.

Hier befindet sich auch der Hans-König-Brunnen (647m ü NN) der am 17. Mai 1998 eingeweiht wurde. Seinen Namen erhielt er zum Gedenken an den langjährigen 1. Vorsitzenden des Fichtelgebirgsvereins Nagel. Der Brunnen selbst ist allerdins schon älter und sein Wasser wurde schon im 19. Jahrhundert zum Bierbrauen genutzt. Da der Brauereibesitzter Peter Medick nach getaner Arbeit gern hierher zum Ausruhen kam, nannte die Bevölkerung diesen Ort schlicht "Petersruh".

Die unweit vom Cache an der Hauptstraße liegenden Brauerei-Gebäude sind seit 1997 nicht mehr in Betrieb, tragen aber weiterhin die Werbetafeln der Mauth-Brauerei. Der Name dieser geht auf die bis 1803 hier verlaufende Grenze zwischen den Königreichen Bayern und Preußen zurück, die das Dorf Reichenbach von Nord nach Süd durschnitt. Dies hatte zur Folge, dass selbst die Religionszugehörigkeit in diesem Ort zweigeteilt war: Die bayrisch-pfälzischen Bewohner gingen in die katholische Kirche im benachbarten Ebnath, während die preußischen im protestantischen Schönbrunn zur Kirche gingen.
Den nötigen Humor für diese im Alltag wohl gar nicht so problemlose Situation (man denke ans Heiraten und Kinderkriegen) bewies schon 1692 Magister Will in seinem "Teutschen Paradeiß", als er reimte:

"Es wohnt ein armer Mann bey einem Reichen-Bache
nicht lang, in einem lang- und kurtzen Wohngemache:
Man heißt ihn kurtz und lang:
Ißt was ihm Gott beschert auf Brandenburger Tisch, erwarmt beym Pfältzer Herd.
Zwey Länder müssen ihm den Raum zum Zimmer geben,
Da kann er in der Pfaltz zugleich im Vogtland leben,
Vergnügt in weiter Eng und unter seinem Tach,
Der arme reiche Mann, Heinz Lang zu Reichenbach."

Bei diesem Reim spielt Will darauf an, das die Grenze nicht nur ein Dorf teilte, sondern in einem besonderen Fall sogar mitten durch ein Wohnhaus verlief.

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