Franz
Carl Guilleaume eröffnete im Sommer 1874 das Carlswerk in
Köln-Mülheim als Produktionsstätte für Fahrdrähte,
Freileitungsseile aus Kupfer und Aluminium, Leitungsdrähte und
Starkstromkabel. 1904 produzierte Felten & Guilleaume hier das
erste transatlantische Telefonkabel, das Europa mit Nordamerika
verband. 1929 wurden hier die Tragseile der Mülheimer Brücke
gefertigt, 1941 die Tragseile für die Rodenkirchener
Brücke.
Im Krieg vergleichsweise wenig
beschädigt, begann der Wiederaufbau im Carlswerk bereits ab Juni
1945. Im Laufe der Zeit wuchs das Werk weiter und bot in den 60er
Jahren beachtlichen 23.560 Menschen einen Arbeitsplatz.
Nach zahlreichen Umstrukturierungen
und Transaktionen verkaufte der Hauptaktionär GEW Köln seine Aktien
von Felten & Guilleaume an die Moeller GmbH, die letztlich 2004
in der Grupo Ormazabal aufging.
2007 erwarb die eine
Firma das Gelände des Carlswerks für eine internationale
Investorengruppe. Damit begann für eines der bedeutendsten
Industrieareale Kölns eine neue Zukunft als moderner Gewerbecampus
mit einer urbanen Mischung von Büro-, Gewerbe- und Serviceflächen.
Auf einer Gesamtfläche von über 126.000 m² wird eine
Firma in historischer Architektur eine Mischung aus Medien,
Menschen und Kultur schaffen.