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Auf einem schönen Rundweg gibt es tolle Dinge zu beobachten, z.B. uralte Eichen, dicke Birken, mannshoher Farn und vieles mehr. Folgt der Ausschilderung der Wanderwege vorbei an zwei Beobachtungstürmen, entlang eines Bohlenweges in einem Quellgebiet und an einem Torfstich. Dadurch werden Naturerlebnisse möglich, ohne dass der Besucher stört. Der Rundweg dauert zu Fuß übrigens ca. 3 - 4 Stunden. Meine Messung ergab eine Strecke von ca. 13,5 Kilometern.
Das Rambower Moor ist ein Durchströmungsmoor im Landkreis Prignitz im Nordwesten Brandenburgs. Das Moor gehört zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe - Brandenburg. Mit einem EU-Life-Projekt wird die Erhaltung des Rambower Moores gefördert.
Von Durchströmungsmooren spricht man, wenn der Torfkörper von einem deutlichen Grundwasserstrom infiltriert wird, das Grundwasser aber im Moorkörper verbleibt und nicht als Quelle zutage tritt. Sie schließen sich oft an Quellmoore an, wenn das Wasser in den Torf einsickert. Möglich ist aber auch die Vermoorung großer Gebiete, so dass die einst vorhandenen Fließgewässer nun nicht mehr in einem eigenen Flussbett fließen sondern den Moorkörper durchströmen.
Die rinnenartige Oberflächengestalt der Umgebung des Rambower Moores sowie des Rudower Sees ist auf einen etwa saaleglazial zu datierenden Einbruch des Untergrundes zurückzuführen. Durch hydrogene Lösung und Auswaschung von Steinsalz innerhalb des nördlichen Teils der Gorleben-Rambower Salzstruktur bildeten sich ausgedehnte Hohlräume, die schließlich einbrachen und an der Geländeoberfläche auf der heutigen nordöstlichen Elbeseite die markante, zehn Kilometer lange und teilweise über einen Kilometer breite Rambow-Lenzener Rinne entstehen ließen. Rundum entlang der Einbruchsenke verlaufen meist bewaldete Randhänge, die Höhen von maximal 54,5 m NN erreichen. Die Talrinne ist großenteils vermoort oder weist offene Wasserflächen auf (als größte den Rudower See).

Die Gefährdung von Mooren geht in erster Linie von Entwässerungen aus. Fast jede Nutzung von Mooren, sowohl land- oder forstwirtschaftliche, gartenbauliche als auch die Torfgewinnung, gehen mit einer entsprechenden Wasserregulierung einher. Jede Form der Entwässerung hat dabei Einfluss auf die Funktionen und Artenzusammensetzungen der Moore. Die Entwässerungen geschehen direkt durch die Anlage von Gräben, Rohrdränungen und Vorflutgräben und die Fassung von Quellen oder indirekt über Flussregulierungen, Entnahme von Trinkwasser und die damit verbundene Grundwasserabsenkung in der Landschaft. Die Auswirkungen der Entwässerungen sind komplex und machen sich teilweise erst nach vielen Jahren in ihrem gesamten Ausmaß bemerkbar.
Im Gegensatz zu Mineralböden hat der Torf wegen seines hohen fast vollständig wassergefüllten Porenvolumens (80 bis 97 %) ein labiles Gefüge. Jede Entwässerung bedeutet eine Verringerung des Porenvolumens, da die Poren, wenn sie nicht mehr wassergefüllt sind, zusammensinken. Dieses führt zunächst zu einer Sackung des Moorbodens, also einer Abnahme der Torfmächtigkeit. Die Verdunstung des Porenwassers trägt zum weiteren Niveauverlust bei.
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