Küstenbefestigung - Dünen als Schutz gegen das Meer
Der Strand und der Dünengürtel bilden einen natürlichen Schutz gegen die Durchbrüche des Meeres in das dahinterliegende Poldergebiet. Das prägt den Aufwand eines jahrhundertealten Kampfes zwischen Natur und Mensch, der immer noch anhält.
Der schmale Küstenstreifen zwischen Oostende und Blankenberge ist einer der kritischen Plätze, wo das Meer schon seit Jahrhunderten drohte durchzubrechen. Die Gefahr ist noch nicht vorbei. Noch heute kommt es zu örtlichen starkem Dünenabbruch. Eingriffe sind dann nötig.
Die Dünen sind relativ jung und bekamen ihre Gestalt zum grössten Teil im Mittelalter. In der römischen Zeit lag dieser Dünengürtel weiter zum Meer hin. Dieser Gürtel wurde von Beginn des 3. Jahrhunderts an allmälich vom Meer ausgefräst.
Im Frühmittelalter (8. - 10. Jahrhundert) entstand, ein wenig von der heutigen Küste, ein neuer, offener Strandwall, der von zwei Rinnen durchschnitten wurde. Das sind die Rinne von Bredene, die in Höhe von Vosseslag mündete und die Rinne von Stalhille, die westlich von Wenduine ins Meer auslief. Zwischen diesen beiden Rinnen entstand eine mehr landeinwärts gelegene Sandplatte, von der die Innendünen von Klemskerke-Vlissegem nur noch einen Überbleibsel darstellen.
An der Meeresseite des Standwalles bildete sich ein Dünengürtel, der sich allmählich landeinwärts fortbewegte und zur Bildung des niedrigen, breiten Dünenabschnittes der Innendünen von De Haan führte. Diese wandernden Dünen sperrten auch nacheinander die Rinnen ab, wodurch das dahinter liegende Grodengebiet in fruchtbare Polder umgewandelt werden konnte.
Ab dem 14. Jahrhundert geriet der Dünengürtel durch zahlreiche Sturmfluten unter Druck. Östlich von Wenduine wurde der Gürtel nahezu vollständig ausgefräst und die Menschen mussten mit Hilfe meerabweisender Deiche das dahinterliegende Polderland beschützen. Die Dünen zwischen Oostende und Wenduine waren aber ausreichend breit und hoch und hielten gut stand.
Das stets weitere Zurückweichen der Küstenlinie führte zu einem steilen und schmalen Gürtel von mit Strandhafer bewachsenen, parallel zur Küste verlaufender Dünen, der sich scharf gegen die rückwärts gelegene flache Dünenlandschaft abhebt.
Früher gab es meist einen harten, künstlichen Küstenschutz mit Anlegen von Wellenbrechern, rechtwinklig zum Strand hin, durch Auswerfen eines Vor- und Sturmdeichs hinter den äusseren, parallel zur Küste verlaufenden Dünen und durch das Anlegen von Deichen aus Beton. Heutzutage bevorzugt man einen naturfreundlicheren Küstenschutz, wobei man auch Aspekte hinsichtlich Landschaft und Erholung in Rechnung stellt. Dieser Küstenschutz besteht u.a. aus Strandaufschüttung, Sandergänzung, der Verstärkung des Dünenfusses mit Hilfe von Reisighecken und Flugsandabschirmung sowie der Absperrung der äusseren, parallel zum Meer verlaufenden Dünen, um der Strandhaferbepflanzung eine ausreichende Chance zu geben, die Dünen zu verfestigen.
Diese Eingriffe sind jedoch nur zeitlich begrenzt und erfordern von den Behörden erhebliche Investitionen.
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