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Eiszeit in Rheindahlen EarthCache

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mistralmikados: Hier werden wir nix mehr erneuern. Hoffe Ihr hattet Spass und bis zu einem Treffen, happy hunting an alle Cacher.
Barbara von Mistralmikados

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Hidden : 3/15/2010
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Deutsch: Eiszeit in Rheindahlen

Als Ausrüstung solltet ihr ein Maßband oder einen Zollstock mitnehmen.

Das Landschaftbild in unserer Gegend ist geprägt von den Materialverschiebungen während der verschiedenen Eiszeiten. Der Eispanzer schiebt bei seiner Wanderungen große Mengen losen Gerölls vor sich her. Wenn sich das Eis später zurückzieht, bleibt es als Endmoränen übrig.

Das Gebiet liegt zwischen den Flüssen Maas und Rhein. Der Schotter dieser Flüsse bildete hier vor etwa 800.000 Jahren die sogenannte jüngere Hauptterrasse. In der vorletzten Eiszeit, der Saaleeiszeit, drangen Gletscher bis an den Niederrhein vor. Der Rhein wurde von der Eisfront nach Südwesten abgedrängt. Nach dem Rückzug der Gletscher verlagerte sich der Rhein allmählich nach Nordosten. Wegen seiner früheren Lage am Rhein erhielt der Ort Dahlen seinen neuen Namen Rheindahlen. Vor Millionen Jahren entstand eine tektonische Absenkung innerhalb des sogenannten Venloer Grabens. Sie bildete hier eine Mulde.

In weiten Flusstälern wurde durch enorme Frühjahrsschmelzwässer Gestein zu Schlamm zerrieben. Im Sommer trockneten diese Täler teilweise aus, so dass der Wind das feine Staubsediment davon blies. In der Jülich-Dürener Börde lagerte dieser Staub sich ab und bildete die Lößlehmböden. Diese Schicht ist etwa einen Meter dick. Aber in der Rheindahlener Mulde konnte sich ein etwa 10 Meter dickes Lößpaket ablagern.

Seit etwa 400.000 Jahren ist dieser Ort Jagdplatz von Homo erectus und Neandertaler. Aber warum gerade hier? Das Landdreieck zwischen den beiden großen Flüssen war Endstation für die Tierherden. Auch brauchten die Jäger für ihr Lager unbedingt Wasser, was sie mit einem Bach und einem See auf dem Gelände hier fanden. Während der Weichselkaltzeit (vor 115.000 bis 11.700 Jahren) begann die dauernde Besiedlung. Funde von Überresten der Siedlungen aus der Alt- und Jungsteinzeit belegen dies.

In dieser bisher letzten Eiszeit kam der Eispanzer nicht über die Elbe hinaus. In der Eifel entstanden in der letzten Phase des Vulkanismus die Maare. Seit dem Eisrückzug ist die Ostsee ein Meer, die Schneegrenze stieg in den Alpen um etwa 1200 Meter.

Der in der Rheindahlener Mulde abgelagerte Löß hat die Hinterlassenschaft der Frühmenschen schichtweise abgedeckt, bis hier die Firma Dreesen die Ziegelproduktion aufnahm. Im Jahre 1915 fanden sich erstmals frühsteinzeitliche Faustkeile in dem vom Eimerkettenbagger an der Westwand der Grube abgetragenen Lehm. 1930 wurden in der Ostecke weitere Artefakte gefunden. In verschiedenen Etappen wurden bis 1997 Ausgrabungen getätigt.

Mittlerweile ist die Ziegelei geschlossen und die Westwand zeigt das vom Bagger freigelegte Profil. Durch unterschiedliche Färbungen und Körnung können die verschiedenen Schichten erkannt werden. Ein konserviertes Lackprofil ist im nahen Wasserturm zu betrachten. Dort befindet sich das Archäologische Museum. Führungen finden jeden 1. Samstag im Monat von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr bei kostenlosem Eintritt statt.


Ihr könnt mit einem Foto von der Grube an der Koordinate loggen. Die Schichtdicke beträgt hier 8 Meter.



English: Ice Age in Rheindahlen

As equipment you should bring a tape measure or a yardstick.

The landscape in our region is characterized by the material displacement during the various ice ages. The ice sheet moves at his wanderings large amounts of loose gravel in front of them. When the ice retreats later, it remains as a terminal moraine.

The area lies between the rivers Maas and Rhine. The ballast of these rivers here formed about 800,000 years before the so-called younger main terrace. In the penultimate glacial period, the Saale ice age glaciers came to the Lower Rhine. The Rhine was moved from the ice front to the southwest. After the retreat of the glaciers the Rhine shifted gradually to the northeast. Because of its previous location on the Rhine, the place Dahlen got his new name Rheindahlen. Millions of years ago a tectonic lowering was formed within the so-called Venlo Graben. Here was a hollow.

In large river valleys huge spring melt waters crushed rocks to mud. During the summer the valleys dried up in part so that the wind blew the fine dust of sediment. In the Jülich-Düren Boerde this dust deposited formed the loess loam ground. This layer is about one meter thick. But in the Rheindahlen hollow were about 10 meter thick loess deposited.

For about 400,000 years ago, this place is hunting place of Homo erectus and Neanderthals. But why here? The country triangle between the two great rivers was terminal for the animal herds. The Hunters needed for their storage water necessarily what they found with a creek and a lake on the site here. During the Weichselglazial (115,000 to 11,700 years ago) began the permanent settlement. Discovery of remains of settlements from the Old and New Stone Age prove that.

At this date the last glacial ice sheet came not beyond the Elbe. In the Eifel emerged in the last phase of volcanism the Maare. Since the retreat of the ice the Baltic Sea is a sea, the snow line rose in the Alps at about 1200 meters.

The loess deposited in the Rheindahlen hollow has covered the legacy of early man in layers until the company Dreesen founded here a brick factory. In 1915 at first Neolithic hand-axes were found among the clay in the backhoe bucket at the west wall of the pit. In 1930 more artifacts were found in the eastern corner. In various stages excavations were made until 1997.

Meanwhile, the brick factory is closed and the west wall shows the excavator exposed profile. Various layers with different colors and can be detected. A conserved lacquer profile can be seen in the nearby water tower. There is the Archaeological Museum. Tours are every 1st Saturday of each month from 14:00 o’clock to 17:00 o’clock instead of free admission.



You can log with a photo of the location.

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