Deutsch:
Einige 100 Meter südlich der Burg Frankenstein im Odenwald gibt es eine Felsgruppe mit dem Namen "Magnetsteine" (beziehungsweise Magnetberg). An diesen Steinen sind deutliche Abweichungen des Magnetfeldes beobachtbar, der Effekt beschränkt sich allerdings auf den unmittelbaren Nahbereich der Steine.
Das Grundgestein besteht aus dem in der Gegend häufigen Material Gabbro, enthält aber auch Magnetit. Es wird angenommen, dass die von der Norm abweichende Magnetisierung durch äußere Einflüsse entstanden sein muss. Die gängige wissenschaftliche Theorie vermutet Blitzeinschläge als Ursache. Bei einem Blitzschlag bildet sich durch den starken Stromfluss auch ein Magnetfeld. Durch den Blitzeinschlag erhitzt sich das Gestein sehr stark über die spezifische Curie-Temperatur von 570°C (Anmerkung: Die Curie-Temperatur ist jene vom Material abhängige Temperatur, bei der magnetische Materialien ihre Magnetisierung verlieren), es kommt zu Schmelzvorgängen. Beim Abkühlen wird das aktuelle durch den Blitz induzierte Magnetfeld gespeichert.
Die Landkarte weist den ganzen Höhenzug als Magnetsteine aus. Weil dort das Gelände aber etwas unwegsam ist (Kletterfelsen), dient der Stein auf dem höchsten Punkt als Referenz für diesen Earthcache. Dieser Stein steht frei und man kann gut mit dem Kompass um ihn herum gehen. An anderen Punkten mag die Abweichung durchaus stärker (beziehungsweise auch ganz anders) sein als wir sie hier vorfanden.
Um diesen Cache zu loggen, sendet mir die Antworten auf folgende Fragen über mein Profil (auf die Freigabe müsst ihr nicht warten, wenns falsch ist, melde ich mich ):
- 1. Wie hoch ist das Steingebilde, das man an den Koordinaten vorfindet? (Ich stand bei meiner Messung westlich davon.)
- 2. Findet vor Ort heraus, um wieviel in etwa (ich erwarte keine aufs Grad genaue Messung) das Magnetfeld bei dieser Felsformation verdreht ist. Am anschaulichsten geht das natürlich mit einem herkömmlichen Magnetkompass, bei uns hat auch der im GPS integrierte Kompass deutlich reagiert. Nach unseren Messungen deckte sich die Abweichung in etwa mit der Richtung einer Störung in diesem Felsen.
Falls ihr noch weitere Punkte findet, an denen besonders auffällige Abweichungen auftreten, könnt ihr die Koordinaten jener Punkte gerne in eure Logs aufnehmen.
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English
About half a kilometre south of Castle Frankenstein a group of rocks bears the name "Magnetsteine" (magnetic stones). Near these rocks the magnetic field is highly disturbed (although this effect can only be found in a very short distance). According to literature there are many isolated spots where the magnetic devitation can be observed. As parts of the area are fairly steep I've chosen the rock on the "summit" as the experimental field for this earthcache as you can easily walk around it. At other places in the area you may find stronger or different deviations from the ordinary magnetic field.
As the material of the stones (Gabbro) is not unusal in the area, the rocks also contain magnetite. The common theory among scientists is that the magnetic orientation of the rocks has been changed by lightning strikes. The strong electric current during a lightning strike induces a magnetic field. The heat induces melting, at temperatures above the specific Curie-Temperature of 570°C the rock looses its previous magnetic orientations. During the cooling phase the "new" magnetic field is stored. (Additional info: The Curie-Temperature depends on the material).
In order to log this cache send me the answers to the following questions via my profile (you don't need to wait for my ok, in case of wrong answers I'll contact you):
- 1. How high is the rock at the given coordinates? (I stood on its western edge when I took my measure)
- 2. Find out, to what extent the magnetic field is distorted near the rock (don't worry, I don't expect an accuracy up to one degree). The best way to do this is with the help of a traditional compass, but the compass-function of our GPS-receivers responded as well. (hint: The deviation seems to fit the orientation of the rock).
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