Dieser Cache ist den (nun größtenteils ehemaligen) 800000 Ziegelsteinen des größten Gewölbes der Stadt gewidmet sowie dem Wesen, das darin zu Bett liegt. Es ist kein Lebewesen, kann aber ständig Farbe und Größe wechseln, kann uns erfreuen aber auch gefährlich werden. Denn wer es beleidigt oder sich ähnliche Ausrutscher erlaubt, den packt es und dann wird´s echt ungemütlich. An manchen Stellen ist das Wesen schön, an anderen Stellen riecht´s unangenehm - wie bei einem Menschen.

Der 2010 für den Cache empfohlene Zugang an der Brücke Nordstraße war einige Jahre nicht nutzbar, ist neuerdings aber wieder zu öffnen. Du kannst also wieder hier einen idyllischen Uferspaziergang starten; genauso ist es nach wie vor möglich, in die Nähe des Vor-Vorfinals fahren. Viel besser ist die Parksituation allerdings auch dort nicht.
Beim Blick vom angegebenen Start bei N 51° 20.880 E 012° 22.500 über die Parthe zum südlichen Ufer hinüber siehst Du ein großes blaues Schild mit einem großen Buchstaben und einer dazugehörigen Ziffer. Der alphabetische Buchstabenwert sei A und die zugeordnete Ziffer sei B.
Die Finaldose ist versteckt bei N 51° 21.A*B-7 E 012° 23.A*A-2
Um dahin zu gelangen, benutze die Tür im Geländer am Startpunkt des Multis (klemmt manchmal etwas) und geh die Treppe hinunter.
Immer am Ufer entlang kann man sich nicht verlaufen, dieser Zugang ist aber auch etwas abenteuerlich. Du musst unter den Brücken immer schön den Kopf einziehen, nett zu dem Obdachlosen sein der manchmal dort zeltet, und für den Tunnel wär eine Lampe ganz gut. Du bewegst Dich ausnahmslos in öffentlichem Gelände, welches aber wegen der Nähe zum Bahnhof ab und zu unter Beobachtung der Polizei steht. Für eventuelle Personenkontrollen ist es günstig wenn man sich ausweisen kann und weder Spraydosen noch irgendwelche Einbruchs- oder Drogenutensilien mitführt - dann bekommt man nämlich mindestens einen Platzverweis. Eine Garantie dass nicht mal wieder irgendwelche Baustellenabsperrungen neu entstanden sind kann ich leider nicht geben... aber eigentlich müsste dort nun alles fertig gebaut sein...
Über diesen Cache weiß die Polizei Bescheid und hat nichts dagegen, siehe den Eintrag vom 9.9.2012
Für diesen Zugang mußt Du nicht klettern, waten oder schwimmen und findest die Finaldose in Kopfhöhe hinter Blättern.
Wer klettern kann (T4,5 !) hat eine Option den etwas längeren Fußmarsch abzukürzen. Dazu nutze den Parkplatz (2PKW) bei N 51° 21.A*6 E 012° 23.B*48 (falls der besetzt ist gibt es Parkmöglichkeiten nördlich bzw. weiter nordwestlich).
Gehe zu N 51° 21.B*B+29 E 012° 23.(A*2+1)B , genau dort kannst Du, wenn Du Dir sicher bist, hinunter klettern um den etwas kürzeren Finalzugang zu probieren. Aber bitte gegen Absturz SICHERN, und die Geocacher-Tarnkappe aufsetzen ... dort ist man je nach Ampelphase vielen Blicken ausgesetzt.
Bevor Du dich da hinbegibst, gedenkt bitte kurz der tragischen Ereignisse die sich an dieser Stelle zugetragen haben.
Am berüchtigten 9.11.1938 (Reichspogromnacht) wurden von SA, SS und Teilen der Leipziger Zivilbevölkerung systematisch die jüdischstämmigen Leipziger aus ihren Wohnungen hier im eingemauerten Bett der Parthe zusammengetrieben. Wohnungen, Geschäfte und 7 Synagogen wurden verwüstet, zerstört oder angezündet. 90 Menschen wurden dabei umgebracht oder ertranken. Nach Aufforderung der SA begannen die im Zoologischen Garten versammelten Zuschauer ihre jüdischstämmigen Mitbürger zu demütigen, anzuspucken und mit Lehm zu bewerfen. Niemand versuchte zu helfen.
In den darauf folgenden Tagen wurden über 500 jüdische Leipziger u.a. ins KZ Buchenwald deportiert. Der Absturz einer vermeintlich zivilisierten Gesellschaft in barbarische Gewaltanwendung - geendet hat es bekanntlich in der systematischen Vernichtung der Juden Europas !
Was geht uns das heute noch an ? Sehr viel !
Denn das Krebsgeschwür der minderheiten- und andersartigenverachtenden Ideologien lebt immer noch. Jede unwidersprochene Äußerung dieser Irren ist ein Stück Nahrung, an dem dieses tödliche Krebsgeschwür unserer Gesellschaft wieder wachsen könnte. Bitte vergiß das nicht und laß Dir nicht von diesen immer noch nachwachsenden Irren unsere Zukunft kaputtmachen !!
Im Bett angelangt bitte immer auf die Eigenarten des Wesen achten. Falls Du meinst, nur mit Gummistiefeln weiterzukommen, tue es wirklich lieber zu trockeneren Zeiten ! Wenn der Bettrand unter Wasser ist, kann man plötzlich in die gierigen Fangarme des Wesens hineingleiten, ACHTUNG - man kommt dort ohne fremde Hilfe wirklich nicht wieder raus. Also wenn der online-Pegel über 60 cm steht, dann verschiebt die Maßnahme lieber !
Das Große Gewölbe mit den ehemals 800000 Steinen ist nun etwas kürzer geworden, aber immer noch sehenswert. Bitte denkt an festes Schuhwerk, in Finalnähe könnte es leicht schlammig werden, und habt keine Farbspraydosen im Rucksack - man könnte man Euch leicht für Graffitisprayer halten und verhaften ;-)
Im Logbuch findet Ihr die Zahlen für den Bonuscache, für nähere Infos googelt bitte selber nach " OC117BA - Einsam unterm Hauptbahnhof "

Logge Deinen Besuch bitte auch bei Opencaching unter OC7771 