Literatur in Kiel III:
Theodor Fontane und Haus Forsteck
Die Reihe Literatur in Kiel dreht
sich um Literatur, deren Handlung in Kiel angesiedelt ist. Da es
sich in diesem Fall nicht um einen Roman, sondern um ein Gedicht
handelt, haben wir einen Traditional gelegt.
Dort, wo jetzt der Diederichsen Park liegt, ließ sich vor 140
Jahren der Hamburger Fabrikant Heinrich
Adolph Meyer eine Villa bauen, da er von der Umgebung der
Kieler Förde begeistert war. Er selbst beschäftigte sich als
Amateur in der Meereskunde und unternahm mit dem Kieler Professor
Möbius
Forschungsfahrten in der Kieler Förde und Ostsee.
Haus Forsteck entwickelte sich zum Treffpunkt für Künstler und
Akademiker: Die Gelehrten der Kieler Universität, unter ihnen
Schleswig-Holsteins erste Professorin Johanna Mestorf
und die Physiker Hermann von Helmholtz
und Heinrich
Hertz, verkehrten dort ebenso wie der Komponist Johannes Brahms,
die Pianistin Clara Schumann,
der Politiker Carl Schurz mit
seiner Frau Margarethe
Meyer-Schurz (Schwester von Adolph Meyer und Gründerin des
ersten Kindergartens in den USA) und viele weitere bekannte und
unbekannte Gäste. Als Nachbar war der Dichter Klaus Groth ein
Stammgast im Haus Forsteck, und im Jahre 1878 folgte Theodor Fontane
einer Einladung zu den Meyers nach Kiel. Nach seiner Rückkehr nach
Berlin verfasste er das folgende Gedicht, welches er seinen
Gastgebern Marie und Adolph Meyer widmete. Eine Erzählung über das
Umfeld von Haus Forsteck blieb unvollendet. Bei den im Gedicht
erwähnten Personen handelt es sich um Rudolf Virchow
(Mediziner), Julius
Stockhausen (Sänger), Alexander Niepa (Chefredakteur der
"Kieler Nachrichten") und Paul Lindau
(Verleger der Wochenschrift "Nord und Süd").
An Marie und Adolf Meyer
Haus Forsteck
Gelb wird das Laub, es rötet sich die
Frucht,
In blauer Stille liegt die Kieler Bucht,
Es schweigt der Wind, die Fläche zittert kaum,
Und nur die Möwen sind wie Wellenschaum.
Und hier am Ufer, aus der
Waldesnacht
Uralter Eichen hell ein Giebel lacht,
Ein heller Giebel und ein helles Haus,
Und wie von Tauben fliegt es ein und aus,
In Blumen steht es Lenz' und Herbsteszeit
Ein sichtbar Zeichen seiner Gastlichkeit.
Das Gittertor am Parke schließt sich
nie,
Die hohen Fenster, "komm nur" sprechen sie,
Und Virchow kommt und feiert Nach-Kongreß,
Stockhausen kommt und schwelgt in Fug' und Mess',
Und Niepa kommt, vom Zeitungsdienste müd,
Und Lindau kommt im Glanz von "Nord und Süd"
Und einer noch (es zögerte sein Fuß
Im Abschieds-Augenblick) ... und hier - sein Gruß
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Nach dem Tod von Adolph Meyer 1889 kam das gesellschaftliche
Leben auf Forsteck zum Erliegen, bis der Reeder und Werftbesitzer
Diederichsen Haus Forsteck 1893 kaufte und es 1905 umbaute. Er nahm
auch die Tradition der wissenschaftlichen, musischen und
literarischen Abende wieder auf, doch nach seinem Tod 1942 war
damit endgültig Schluss. Anschließend wurde Haus Forsteck von der
Marine als Gästehaus genutzt, aber bei einem Bombenangriff am 25.
August 1944 zerstört. Im Park stehen noch Reste der Grundmauern und
ein ziemlich überwucherter Gedenkstein. Ihr findet sie am Reference
Point F1. Für den Fördeblick müsst Ihr den Punkt F2 aufsuchen.
Quelle: Gerd Stolz, „Heinrich Adolph Meyer
und sein 'Haus Forsteck' in Kiel“, Husum Druck- und
Verlagsgesellschaft 2004
3.4.11Falls mal die Halterung mit dem Magneten, die die Dose
im Baum hält, herausfliegt (niemand würde doch auf die Idee kommen,
den Mechanismus auszubauen ), bitte eine kleine Bemerkung ins Log
schreiben oder eine e-mail schicken, damit wir reagieren können. Es
wird einem nicht der Kopf abgerissen! Wenn man sich nicht meldet,
wird man jedoch mit 5 DNFs bestraft!
4.6.09 Die alte, verbogene Dose wurde durch eine neue ersetzt
und die Halterung mit dem Magneten wurde wieder richtig eingebaut.
Ein Anspitzer ist nicht mehr im Cache, da er wohl weggelaufen ist.
Viel Erfolg bei der Suche!
25.8.2008: Wir haben einen anderen Haltemechanismus eingebaut: Die
Dose ist jetzt magnetisch befestigt. Bitte NUR die Dose entnehmen
und die Halterung AUF KEINEN FALL entfernen. Das Zurückstecken
sollte jetzt einfacher sein. Trotzdem bitte sorgfältig vorgehen und
den Sitz überprüfen. Die Dose enthält zu diesem Zeitpunkt
Aufkleber, ein Klettband sowie Logbuch, Stash-Note, Bleistift und
Anspitzer, die im Cache verbleiben sollten. Bitte keine zu schweren
Tauschgegenstände einlegen. Viel Spaß!
Zur Historie: Die erste Dose hatte ein Volumen von ca. 100 ml. Als
Erstausstattung beinhaltete sie einen Smiley-Magneten, einen
Kreisel, ein Radiergummi, Urkunden für Erst-, Zweit- und
Drittfinder sowie Logbuch, Stash-Note, Bleistift und Anspitzer, die
im Cache verbleiben sollten. Nachdem diese gemuggelt wurde, haben
wir sie durch eine Filmdose mit Logbuch, Bleistift und Stash-Note
ersetzt. Die Koordinaten bleiben gleich, das Versteck ist
gewandert.
10.6.2008: Die alte Dose ist auf unbekannte und wundersame Weise in
ihr Versteck zurückgekehrt. Es ist also wieder nach einem Small zu
suchen. Da wir nicht wissen, wer warum und wie lange die Dose dort
entfernt hatte und weil einige Tauschgegenstände fehlen, legt
vorsichtshalber keine Travelbugs oder Coins dort ab. Eine
Gebrauchsanweisung zum richtigen Einbau findet ihr auf der Dose.
Generell gilt: Mit Hilfe der Federn festklemmen und bitte
überprüfen, ob die Dose fest sitzt.