Es begab sich zu einer Zeit, als noch Kerzen das Licht in die Dunkelheit brachten und Feuerstellen die Menschen wärmten, daßTrolle das Bergische Land bevölkerten. Sie lebten verborgen in gemütlichen unterirdische Höhlen, die versteckt in den Wäldern lagen. Nur wer sich furchtlos in die entlegensten Winkel traute, konnte einen kurzen Blick auf sie erhaschen. Oft saßen sie an kleinen gurgelnden Bächen oder verborgenen Senken zusammen. Tranken, speisten und lachten über den Schabernack, den sie mit den Menschen getrieben hatten. An diesem Tage, als das Unglaubliche geschah, herrschte im nahe gelegenen Dorf der Menschen große Aufregung. Es war Markttag im Schatten der großen Eiche neben der Kirche mit dem Zwiebelturm. Alle Bauern der Umgebung, alle Schürfer und Schleifer waren gekommen, um zu handeln und die neuesten Geschichten zu hören. Laut ging es an diesem Tag zu. Die Kinder schrien und tobten zwischen den Marktständen herum.
In einer zurückliegenden Ecke des Platzes hatte ein Jäger seinen Hasenkäfig aufgestellt. Die Hasen hatten bisher im Wald gewohnt und bekamen Angst bei dem ganzen Trubel. Sie tobten in ihrem Käfig so doll herum, so daß mehrere Stäbe brachen und sie heraus konnten. Aber wohin? Überall waren Menschen! Da lugte ein kleiner Troll aus einer Gasse um die Ecke und winkte die Hasen zu sich. Als Waldbewohner konnten Trolle und Hasen sich untereinander verständigen. So führte der Troll die Hasen durch die Gassen und erreichte die Felder. Sie mussten sehr vorsichtig sein, denn hier konnten sie noch sehr gut von den Dorfbewohnern entdeckt werden. So schlichen sie, tief auf die Erde geduckt, zwischen den Ähren hindurch zum Waldrand. Ein Fuchs kam des Weges gelaufen und staunte nicht schlecht über die Gesellschaft. Der Troll erzählte von der Not der Hasen. Der Fuchs hatte Mitleid und bot seine Hilfe an. Gemeinscham schlichen sie um die Bäume des dichten Waldes zu dem Versammlungsort der Trolle. Er lag in einer kleinen Senke. Auch der Fuchs hatte hier seinen Bau. Er hörte den Trollen nämlich gerne beim Geschichtenerzählen zu. Die Gesellschaft der Trolle beschloß, die Hasen in die Waldgemeinschaft aufzunehmen und bauten den Fuchsbau für sie aus. Und so kam es, daß hier die Stelle ist, wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen. Wollt Ihr nun auch zu dem wundersamen Ort pilgern, der soviel magische Kraft beherbergt? Dass sucht die Zielkoordinate auf und lasst den Zauber auf Euch wirken ...
Mein Dank geht hierfür an Eselwanderin, die mich mit diesem Ort bekannt gemacht hat. Aber ob die Geschichte sich so zugetragen hat, bleibt mein Geheimnis ...
Zur Senke führen Wege, bitte nicht querfeldein laufen. Dann geht es steil bergab und bei Nässe wird es sehr rutschig.